Bericht von Nando Zothke

Hallo, mein Name ist Nando Zothke und ich verbringe das Schuljahr 2017/18 in den USA. Herr Mohrs ist als Bundestagsabgeordneter ein Pate für das Parlamentarische Patenschafts-Programm, kurz PPP, das deutschen Schülern mit einem Stipendium die Möglichkeit gibt, ein unvergessliches Jahr als Juniorbotschafter in den Vereinigten Staaten zu erleben.
Um für das Programm akzeptiert zu werden, musste ich einen Auswahlprozess durchlaufen, der bereits im Juni 2016 begann. Ich hatte seit meinem neunten Schuljahr Pläne für ein Auslandsjahr in der zehnten Klasse, aus denen am Ende aber nichts geworden ist. Nachdem ich einen Flyer über das PPP in meiner Schule sah, entschied ich mich, es noch einmal zu versuchen. Für die erste Auswahlphase, die online stattfand, beantwortete ich viele Fragen über meine Motivation, Interessen und Stärken. Außerdem schrieb ich einen Aufsatz, warum gerade ich für das Programm ausgewählt werden sollte und schickte eine Kopie meines letzten Zeugnisses.
In der zweiten Auswahlphase wurde ich zu einem mündlichen Auswahlgespräch nach Hannover eingeladen. Dort hatten wir Einzelgespräche mit ehrenamtlichen Mitarbeitern der für die Auswahl verantwortlichen Organisation sowie Gruppengespräche, in denen wir potenzielle Situationen und Probleme, die während eines Austauschjahres auftreten können, besprechen und lösen sollten.
Nachdem ich die zweite Phase überstanden hatte, stellte die verantwortliche Organisation detaillierte Berichte über die drei letzten Kandidaten zusammen. Der damalige Bundestagsabgeordnete für meinen Wahlkreis, Günther Lach, entschied sich für mich als Teilnehmer für das Programm.
Damit war die Arbeit aber noch nicht vorbei. Um mit dem Stipendium in die USA einreisen zu können, musste ich medizinische Dokumente von meinem Arzt, unterschiedliche Verträge für eine Versicherung, und das wichtigste, ein Visum, einreichen.
Am 13. Juli 2017 war ich mit meinen Eltern im Urlaub an der Nordsee, als ich eine Nachricht bekam, dass eine Gastfamilie für mich gefunden wurde. Ich würde bereits am 3. August fliegen, und war unendlich aufgeregt. Zum ersten Mal hatte ich etwas wirklich Greifbares, einen finalen Termin, für den Start meines Auslandsjahres. Wir fuhren am 24. Juli, nur einen Tag vor meinem Geburtstag, nach Hause, und begannen sofort mit Packen und den letzten wichtigen Einkäufen.
Nachdem ich um 1 Uhr morgens Ortszeit in St. Louis, Missouri, landete, war mir zum ersten Mal wirklich klar, was für ein Glück ich habe. Ich habe Freundschaften fürs Leben geschlossen, eine zweite Familie gefunden, und phänomenale Erfahrungen gemacht. Mich für das PPP-Stipendium zu bewerben, war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
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